Dienstag, 23. Juni, 17 Uhr: WORKSHOP MUSIK IM (KURZ-)FILM

‚Wie haben Sie den Film gehört?‘, diese Frage stellt die Musikpsychologie seit den 90er Jahren – und kann sich nach wie vor sicher sein, für Irritationen bei Filmemachern, Medienwissenschaftlern und nicht zuletzt Zu-Schauern (!) zu sorgen. Denn wenn im deutschsprachigen Raum eine Wahrheit über Film als unantastbar gilt, dann die, dass Film „visuelle Kunst“ sei. Dabei ist diese Annahme ebenso unsinnlich wie unsinnig.

Jeder, der (Kurz-)Filme macht, sollte für sich die Frage beantworten können: Brauche ich Musik – und wenn ja: warum? Sollte es auf beide Fragen eindeutige Antworten geben, dann ist der Weg zur Musik schon erheblich kürzer geworden, man muss nur noch die richtigen Worte finden, um sich über die Musik zu verständigen … Nur noch? Die vielleicht größte Gefahr im filmischen Umgang mit Musik liegt in der unprofessionellen Kommunikation, im Reden über Musik.

Hier setzt der Workshop an, indem er Grundsätzliches zum Verhältnis von Film und Musik mit Einblicken in die Berufswelt von Filmkomponisten verbindet und dabei vor allem die Frage nach dem dramaturgischen Umgang mit Musik stellt: Wer weiß, warum, der wird auch die Worte finden, die zur Musik führen

Matthias Hornschuh arbeitet als Komponist mit Schwerpunkt Film & Hörspiel in Köln. Er ist Vorsitzender des Berufsverbandes mediamusic e.V. und Mitglied der Programmleitung des Europäischen Forums für Medienmusik SoundTrack_Cologne. Gemeinsam mit seinem Bruder Andreas gewann er den European Endowed Price der GEMA, AKM, SACEM und Fondation SUISA auf der 4. Internationalen Filmmusik Biennale Bonn 2002.

www.hornschuh-musik.de